Es war 1988, als Dina Bello als damals 21 jähriges Mädchen von den Philippinen zum ersten Mal nach Österreich kam. Ihre Tante hat ihr eine berufliche Möglichkeit als Babysitterin in Vorarlberg organisiert. Und nach wenigen Wochen bot sich eine Stelle im Institut St. Josef als Reinigungskraft an – und Dina hat diesen Ruf ans Institut St. Josef als allergrößtes Glück empfunden. Eine Ordensschwester hat nach drei Wochen Probezeit begeistert berichtet: „Dieses Mädchen ist prima, die bleibt bei uns!“ 30 Jahre sind seither vergangen – und Dina arbeitet immer noch in unserem Haus. „Ich bin dankbar für alles! Die Schwestern haben mir diese Möglichkeit geboten, und bis heute bin ich gerne hier. Ich mag die Kinder und Jugendlichen sehr!“ Dina strahlt. „Ich habe sehr viel von den Kreuzschwestern gelernt!“
Dabei war ihre Jugendzeit gar nicht so leicht und unbeschwert. Nach drei Schuljahren musste Dina die Schule abbrechen, sie wurde daheim für die Arbeit gebraucht, sie musste beim Reisanbau mithelfen und ihre Geschwister betreuen. Die Verpachtung der Reisfelder brachte der Familie Geld, und so konnte sie sich Visum und Pass besorgen und in eine ungewisse Zukunft nach Vorarlberg ausreisen. Inzwischen ist Feldkirch ihr Lebensmittelpunkt geworden. Alle zwei Jahre verbringt sie ihren Urlaub auf ihrer Heimatinsel Bacalan auf den Philippinen.
Das Faschingsfest zusammen mit den Lehrern und Schülern im Institut St. Josef hat sie in bleibender Erinnerung. Und die spontane Spendenaktion, als 2013 durch eine Überschwemmung drei Häuser ihrer Geschwister in ihrer Heimat zerstört wurden und Schüler und Lehrer geholfen haben.
Seit dreißig Jahren kümmert sich Dina um die Sauberkeit und die Ordnung in unseren Schulen. Sie tut dies mit sehr viel Einsatz und stets mit einem freundlichen Lächeln. Die Schulen am Ardetzenberg sind ihre zweite Heimat geworden, das Institut St. Josef ohne Dina nicht vorstellbar. Vielen Dank für alles!
Mag. Gerhard Frontull, Direktor der BAfEP, Institut St. Josef, Feldkirch