Eine Religion, die es nicht erlaubt, zu glauben – Exkursion zum Buddhistischen Kloster

Buddhisten, so hat uns Helmut Gassner beim Besuch im Buddhistischen Kloster Letzehof in Tisis erklärt, sind aufgefordert, die Lehren Buddhas nicht einfach zu glauben, sondern sie selbst zu prüfen. Nur durch Schulung des Geistes ist wahre Erkenntnis möglich. Die 10 Mönche, die am Letzehof wohnen, üben das täglich in der Meditation, im Studium der Schriften Buddhas und in der Debatte, eine Art Argumente-Schulung. Wie Helmut Gassner zum Buddhismus gekommen ist, hat er den Schülerinnen der 4b ebenso geduldig erzählt, wie er auf ihre zahlreichen Fragen eingegangen ist. Ob die Mönche vegan essen? Was das Karma damit zu tun haben kann, dass es Pechvögel gibt. Weshalb der Buddhismus nicht missioniert? Und nicht zuletzt, was für ihn der Mehrwert des Buddhismus gegenüber den anderen Religionen darstellt. Schließlich führte nicht das Versiegen der Fragen die Schülerinnen zum Gang hinaus zum Stupa und zu den Gebetsmühlen, sondern ganz einfach die Kälte im ungeheizten Gebetsraum der Mönche. Die Schülerinnen nehmen viele Eindrücke und Wissenswertes von dieser Exkursion mit, nicht zuletzt die schmeichelhafte Erkenntnis, dass der Geist in einem weiblichen Körper schneller ist als in einem männlichen.

Bericht: Mag. Christine Vonbrül, 16. Mai 2016

Exkursion ins Jüdische Museum

Am Montag, den 29.04.2019, besuchte die 2a Klasse das Jüdische Museum in Hohenems. Zuvor hatten wir im Unterricht einiges über die Religion und Feiertage des Judentums gehört, sodass wir schon ein wenig Wissen mitbrachten.

Im Museum teilten wir uns in zwei Gruppen, damit wir abwechselnd das Jüdische Viertel und die Sonderausstellung „All About Tel Aviv-Jaffa“ besichtigen konnten.
Das Museum befindet sich in der Villa Heimann-Rosenthal in der Schweizer Straße, früher im Zentrum des Jüdischen Viertels in Hohenems. Benannt ist es nach der letzten jüdischen Bewohnerin, die im Zweiten Weltkrieg in einem der Vernichtungslager umgebracht wurde. Bei genauerem Hinsehen findet man auch den „Stolperstein“ der Dame neben dem Eingangstor der Villa, der an sie erinnern soll.

Eine Mitarbeiterin des Museums führte uns durchs Jüdische Viertel und hatte einiges zu den einzelnen Gebäuden zu erzählen. So durften wir unter anderem auch die ehemalige Synagoge und die Mikwe (ein Tauchbad zur rituellen Reinigung des Körpers) betreten.

Besonders spannend war aber auch die Sonderausstellung zur israelischen Metropole Tel Aviv-Jaffa, die zurzeit immer beliebter und angesagter ist. Mit Tel Aviv-Jaffa bringt man schnell mal die Begriffe „Non-Stopp-City“, „Party-City“ und „Start-Up-City“ in Verbindung. Doch Tel Aviv hat auch noch andere Seiten, wie die fast 600 Bilder der Ausstellung beweisen. Sie deckt unter anderem Mythen und komplexe Realitäten, wie legale und illegale Einwanderung, auf. Schnell wird klar, dass hinter der Fassade von Tel Aviv viel mehr steckt als Party und erfolgreiche Start-Ups.

Wir haben an diesem Nachmittag einiges über die jüdische Kultur und Religion gelernt und können uns nun besser vorstellen, was sich in Hohenems vor über 70 Jahren zugetragen hat.

 

Bericht: Maria Winder    Fotos: MMag.aChristine Vonbrül