Exkursion ins Buddhistische Kloster

Am 20.05.2019 durften wir – die 4a Klasse – die spannende Erfahrung machen, das Buddhistische Kloster in Frastanz gemeinsam mit unserer Religionslehrerin Frau Dittrich–Rofner anzusehen und dort in einem Gespräch mit einem Mönch viele interessante Hintergrundinformationen über den Buddhismus zu bekommen.  Dafür hatten wir von der zweiten bis zur vierten Schulstunde Zeit.

Im Kloster angekommen, versammelten wir uns in einem Raum, welcher mit Buddhas, Teppichen und Orchideen an den Fensterbänken gestaltet war. Dort erzählte uns der Mönch – Herr Gassner – einiges über den Buddhismus, die Ansichten der Buddhisten und sein persönliches Leben.

Er wuchs in Vorarlberg in einer katholischen Familie auf und war immer schon eine Person, welche viele Fragen stellte und den Dingen auf den Grund gehen wollte. Er studierte an der ETH in Zürich, da er technisch und wissenschaftlich sehr interessiert ist und war dort auch in einer Beziehung mit einer Frau aus Nepal. So kam er auch zur buddhistischen Religion, die er zuerst – wie fast alles andere auch – kritisch betrachtete. Nach einem Gespräch mit einem Buddhisten, der keiner seiner Fragen auswich und für alle eine perfekte präzise formulierte Antwort hatte, war er aber von dieser Religion überzeugt und beschloss, ins Kloster zu gehen.

Das Kloster in Frastanz, der Letzehof, wurde ihm vererbt. Er betonte, dass es auch für Mönche nicht einfach ist, ohne ein Einkommen das Geld aufzubringen, da man als Mönch ca. 500 € pro Monat benötigt, was viele Menschen gar nicht wissen.

Ich fand es sehr informativ, Herrn Gassner zuzuhören. Da wir auch Fragen stellen konnten, sprach er genau die Bereiche des Buddhismus an, die uns interessierten. Allerdings finde ich die Grundeinstellung des Buddhismus seltsam, da es darum geht, sich selbst zu befreien, indem man selbst gute Taten macht. Dadurch macht man also alle guten Dinge, die man für andere macht (z.B.: Eltern ehren) im Prinzip für sich selbst, damit man selbst ins Nirvana kommt. Das finde ich sehr schade – sollte man nicht gute Dinge tun, um anderen eine Freude damit zu machen? Es fielen mir aber auch Dinge am Buddhismus auf, von denen ich lernen kann. Besonders ansprechend ist dabei für mich die Selbstbeherrschung, die Achtung vor allen Lebewesen sowie die Entspanntheit und die Ruhe, die dieser Mönch ausstrahlte.

Ich bin sehr froh, dass ich diesen Einblick in das buddhistische Leben bekommen haben, weil es meinen Horizont erweitert hat und ich nun noch vieles mehr über diese Religion weiß.

 

Bericht: Ellen Warth, 4a